Teilnehmerkreis :
Wissenschaftliche und technische Mitarbeiter in klinischen und klinisch-chemischen Routinelaboratorien und Speziallaboratorien
Leitung :
Prof. Dr. rer. nat. Hartmut Liebich
Medizinische Klinik der Universität Tübingen
Prof Dr. med. Dipl.-Chem. Albert Rettenmeier
Institut für Arbeits- und Sozialmedizin, Universität Tübingen
Referenten :
K. Jakob,
H.-G. Wahl
Termin :
18. - 19. November 1996
Beginn :
Montag, 9.00 Uhr
Ende :
Dienstag, 18.30 Uhr
Ort :
Universitätsklinikum "Schnarrenberg"
Zentrallabor, Ebene B02
Teilnehmerbeitrag :
DM 500,--
Auskunft und Anmeldung:
WiT - Wissenstransfer,
Universitätsbund Tübingen
Wilhelmstraße 5,
72074 Tübingen
Tel.: 07071/29-6439 und 29-5010;
Fax: 07071/29-5990
e-mail: wit@uni-tuebingen.de
Kursziel:
Chromatographische Verfahren, insbesondere die HPLC, nehmen vermehrt einen wesentlichen Platz in klinischen Speziallaboratorien, aber auch Routinelaboratorien, bei der Analyse von Hormonen, sowie zahlreichen endogenen und exogenen Substanzen und Metaboliten ein. In vielen Fällen stellen sie die einzige analytische Möglichkeit dar, die Substanzen mit ausreichender Zuverlässigkeit zu bestimmen. Die kritische und vergleichende Betrachtung der Untersuchungsverfahren hinsichtlich Methodenauswahl, sachgerechter Durchführung, Spezifität, Sensitivität, Präzision, Richtigkeit, Aufwand, Automatisierung und Kosten soll die Teilnehmer in die Lage versetzen, geeignete Problemlösungen zu finden.
Lerninhalte:
Als Schwerpunkt wird der Einsatz der HPLC, darüberhinaus der der Gaschromatographie in Kombination mit massenspektrometrischer oder IR-Detektion im klinischen Laboratorium, behandelt. Anwendungsbeispiele sind die Analysen von Katecholaminen und deren Metaboliten in Plasma und Urin, von Porphyrinen und deren Vorstufen, Substanzen des Lipid- und Kohlenhydratstoffwechsels, Fettsäuren, Steroidhormonen, Metabolitabnormalitäten bei Niereninsuffizienz sowie Medikamenten und deren Metaboliten.
Entscheidend für die Qualität einer Analyse ist die Zuverlässigkeit der Probenaufarbeitung. Hierbei begangene Fehler können durch die beste instrumentelle Analytik nicht mehr ausgeglichen werden. Behandelt werden die wesentlichen Schritte der Probenaufarbeitung und die dabei zu beachtenden analytischen Qualitätskriterien: Freisetzung des Analyten aus der Proteinbindung, Beseitigung von Proteinen durch Fällung, Dialyse und Ultrafiltration, Isolierung der Analyten durch Lösungsmittel- und Festphasenextraktion, Derivatisierungen.
Behandelt werden die Auswahl der Trennphasen, bei der HPLC die Wahl des Eluenten und der Trennbedingungen, des Detektionssystems (UV-, fluorimetrischer, amperometrisch elektrochemischer und coulometrisch elektrochemischer Detektor), der Quantifizierungsmethoden sowie der Automation. Die Qualitätssicherung für die behandelten Verfahren wird eingehend diskutiert. Der Kursteilnehmer soll in die Lage versetzt werden, seine analytischen Fragestellungen zu lösen und mögliche Fehler zu vermeiden.